Mein Weg aus der größten Krise meines Lebens!
Mit ca 31 Jahren, also vor gut 22 Jahren durchlebte ich für ca. 1 Jahr die größte Krise meines Lebens. Meine damalige Lebensbeziehung war vorbei. Die Liebe meines Lebens hat sich nach 4 Jahren von mir getrennt. Damals war ich gerade im Umbruch. Habe mich beruflich neu orientiert, bin auf die Abendschule gegangen, nebenbei als freiberuflicher Trainer in der Berufsorientierung gearbeitet. Das war viel Zeitaufwand und Stress für mich. Die Abendschule war schwierig und mühsam. Ich war tätglich von 6 Uhr früh bis 11 Uhr abends auf den Beinen und hatte sehr wenig Zeit.
Natürlich hat sich das Beziehungsende abgezeichnet. Doch wer möchte das schon sehen und wahrhaben. Ich habe die letzten 2, 3 Jahre also während meines Umbruchs schon immer etwas mehr getrunken, vor allem auch um kurzeitig Stress abzubauen. Das hat sich leider aufgebaut, es wurde immer mehr. Sodass der vermehrte Alkoholkonsum auch dazu beitrug, dass meine Lebensgefährtin, die ihrerseits ein schwere Krise durchmachte, die Beziehung zu mir beendete.
Als dieses Ende ausgesprochen war, gab es für mich von da an nichts anderes mehr als ab jetzt täglich zu trinken. Ich habe meinen Schmerz nicht zugelassen und ihn in Alkhol ertränkt.
Zum Glück hatte ich meine Arbeit, die mich halbwegs am Leben gehalten hat. Nach der Arbeit bin ich regelmäßig zu Hause im Schmerz und auch Mitleid zerflossen. Zuerst ein Bier, das zweite Bier und dann eine Flasche Wein. Dazu habe ich die richtige Musik gehört. Bin alleine zu Hause gesessen bin im Schmerz und Alkohol untergegangen. Die Wochenende habe ich hauptsächlich mit Trinken verbracht. Es war eine sehr schräge Zeit für mich, damals. Arbeiten, Trinken, Arbeiten, Wochenende, Trinken, Arbeiten. Ein ganzes Jahr.
Eines Tages, nach einem durchzechten normalem Wochenende. Wir sitzen zu viert bei der morgendlichen Teambesprechung, ich damals noch Raucher, wollte mir mit dem Streichholz eine Zigarette anzünden, ich merke wie ich zitterte und große Schwierigkeiten hatt mir die Zigarette anzuzünden. Es war ein richtiger Schock, dass ich erleben musste, meine Finger nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Gleichzeitig bekam ich rießengroße Angst, dass das jetzt jemand bemerken würde und ich dadurch meinen Job verliere. Ich hätte wohl meinen Job nicht verloren, doch die Angst war da. Von da weg war mir klar, dass ich mit dem Trinken aufhöre. Und ich habe am selben Tag aufgehört.
Über 1 Jahr lang konnte ich mir nicht vorstellen nicht zu trinken, es ohne Alkohol auzuhalten. Nach diesem persönlichen Schock war es vorbei. Ich habe aufgehört. Einfach so!!!
Was ist nun die Erkenntnis aus der Sache? Das es einfach nicht stimmen muss, dass du deine psychische Abhängigkeit nicht überwinden kannst. Ich habe es selber erlebt. Über ein Jahr war es mir unmöglich aufzuhören und glaubt mir, natürlich waren meine Gedanken während des Trinkens auch mit dem Wahnsinn des Trinkens beschäftigt. Das es mir Angst gemacht hat, festzustellen, dass sich nur noch alles um den Alkhol dreht, um die Leere nach dem Beziehungsende auszuhalten.
Doch irgendwann habe ich nicht mehr nur deswegen getrunken um meinen Schmerz nicht zu spüren, sondern des Alkohols wegen. Und wenn du nur noch des Alkohols wegen trinkst, kannst du auch aufhören damit. Das ist die gute Nachricht!
Wie das geht? Auzuhören! Das sage ich dir jetzt nicht. Weil man das jemanden nicht sagen kann. Ist das gleich wie mit Essen. Du wirst nicht satt werden, wenn ich dir erzähle wie essen geht. Essen musst du selber! Und mit trinken aufhören auch! Klarerweise fängst du mit etwas anderem an! DAs musst du auch selber. Bei mir war es laufen gehen, lesen und mich auf meine berufliche Karriere zu konzentrieren. Du musst es einfach tun, sonst wirst du nicht satt. Höre auf damit, dich in Mitleid zu baden! Das hilft dir nicht!
Ich kann dich unterstützen auf deinem Weg. Du musst nicht so lange durch diesen Wahnsinn gehen wie ich.
Zum Vertrauen aufbauen. Eine erste email genügt! Ich schreibe dir zurück, wie wir weiter verfahren können.
Alles gute
Gejo Sixt